Ich würde die anderen Teile ja verlinken, aber da ich diese Posts verfasse, bevor sie veröffentlicht wurden, habe ich leider keinen Link :) Also, falls ihr den Anfang verpasst habt, müsst ihr selbst suchen.
Zur Orientierung: Natalie und ihre Gruppe beginnen mit der Rallye. Es passiert auch hier nicht wirklich etwas Interessantes, obwohl das am Ende das erste Zeichen für ihre ... Besonderheit ist.
PS: Das Bild habe ich als provisorisches Buchcover gezeichnet.
Zur Orientierung: Natalie und ihre Gruppe beginnen mit der Rallye. Es passiert auch hier nicht wirklich etwas Interessantes, obwohl das am Ende das erste Zeichen für ihre ... Besonderheit ist.
PS: Das Bild habe ich als provisorisches Buchcover gezeichnet.
Als ich das nächste
Mal auf die Uhr sehe, habe ich noch fünf Minuten. Das war, nachdem ich mich
umgezogen habe. Ich nehme noch meine Tasche und suche mir die Schuhe aus, die
am besten zum Outfit passen. Jetzt trage ich einen langen grauen Mantel, eine
Röhrenjeans, einen violetten Schal und braune Stiefeletten.
Ich gehe raus auf den
Hof, auf dem schon einige standen und gehe zu den anderen aus meiner Gruppe.
»Hey!«, begrüßt mich Tyler Eage, der bei Mary und James stand. Ich bin ehrlich nicht gerne in der Nähe von Mary, aber die Gruppen hat Elvis eingeteilt. Und Tyler … darüber bin ich insgeheim froh, auch wenn ich das nicht laut zugebe. Denn er ist der Junge, in dessen braunen Augen ich mich verliere... Außerdem kenne ich ihn gut, weil wir sei sechs Jahren in die selbe Klasse gehen und weil er mein Nachbar ist und auch, weil er und ich im selben Basketballverein sind.
»Hey!«, begrüßt mich Tyler Eage, der bei Mary und James stand. Ich bin ehrlich nicht gerne in der Nähe von Mary, aber die Gruppen hat Elvis eingeteilt. Und Tyler … darüber bin ich insgeheim froh, auch wenn ich das nicht laut zugebe. Denn er ist der Junge, in dessen braunen Augen ich mich verliere... Außerdem kenne ich ihn gut, weil wir sei sechs Jahren in die selbe Klasse gehen und weil er mein Nachbar ist und auch, weil er und ich im selben Basketballverein sind.
»Hey. Habt ihr die
Blätter?«, will ich wissen.
»Klar.« Natürlich ist
es der zuverlässige James, der die Blätter für die Stadtrallye hat. James ist
sehr nett und extrem schlau. Er weiß manchmal die seltsamsten Sachen, die
eigentlich niemanden wirklich interessieren. Er hat dunkelbraun bis schwarze
Haare, die immer ordentlich durcheinander sind. Er braucht manchmal echt lange,
um eine Frisur hinzubekommen, die aussieht, als hätte er sie gar nicht erst
gekämmt.
»Natürlich hat er die
Blätter. Sonst taugt er ja eh zu nichts.« So Miss Mary. Da James und ich uns
daran gewöhnt haben, ignorieren wir sie ganz von selbst. Wir kennen sie schon
lange genug, um immer schon einen Augenblick vor ihrer Bemerkung zu wissen, ob
und was sie sagen wird. Sie fühlt sich nun mal besser, wenn sie nicht im
Schatten anderer steht. Und dafür muss sie eben andere beleidigen, so lautet
ihre Logik.
»Cooler Schal, lila
steht dir. Du siehst also ganz gut aus«, bemerkt Ty. Er grinst mich an. Seine
dunkelblonden welligen Haare fallen ihm leicht auf die Schultern.
»Du auch«, entgegne
ich ehrlich.
Dann kommt Elvis und
wir machen uns endlich auf den Weg ins Stadtzentrum.
Juhu (Ironie).
Immerhin ist der Weg
nicht lang und die Regeln sind einfach.
»Ihr füllt die
Blätter aus und kommt in zwei Stunden hierher, auch wenn ihr noch nicht fertig
seid. Die Gruppe, die als erstes zurück kommt und alles richtig hat, bekommt
eine Woche lang keine Hausaufgaben auf.. Auf geht´s und viel Glück!«
Nach einer kurzen
Abstimmung (alle gegen Mary), beschloss unsere Gruppe eine Stadtkarte zu
kaufen. Also gingen wir in den nächsten Laden, den wir fanden.
»Bonjour, Mesdames et
Messieurs. Peux-je vous aider?«,
begrüßt uns eine Angestellte freundlich.
Ich blicke die
Anderen an. Keiner von uns kann Französisch, wir hatten alle Latein als zweite
Fremdsprache gewählt. Also drehe ich mich zu der Verkäuferin um und versuche es
einfach. »Bonjour Madame. Wir möchten bitte einen Stadtplan«, sage ich, aber
aus meinem Mund kommt: »Bonjour Madame. Nous voulons un plan de la ville, s´il
vous plaît.«
Seit wann kann ich
denn Französisch? Ich hatte nie in meinem ganzen Leben die französische Sprache
gelernt, also musste es mir angeboren sein.War so etwas überhaupt möglich?
Anscheinend schon. Irreal und sogar etwas unheimlich, aber cool.
Seltsam war, dass
keiner der drei mich darauf ansprach. Also lasse ich es darauf beruhen und sage
auch nichts. Aber ich wundere mich. Wir kaufen den Stadtplan und beginnen mit
der Rallye.
Für den ersten Punkt
auf dem Blatt müssen wir durch eine belebte Einkaufsstraße. Ständig bleibt
Beautyqueen stehen. Sie nervt uns mit ihrem Gequatsche über Anziehsachen,
teuren Marken, die sie sich leisten kann, über die allerneuste Mode aus Paris
oder Amerika, und, und, und. Ich weiß das alles auch, aber das ist kein Grund
dafür andere Leute zu belästigen. Nach einer halben Stunde setzen wir uns hin
und machen eine Pause.
Ich lehne mich an
Tylers Schulter. »Zum Glück liegt kein Schnee«, murmele ich. »Die Blätter an
diesem Baum sind sogar noch dran.«
»Das ist eine
Edelkastanie«, sagt James. Er weiß alles. Er ist superschlau, ein
Einserschüler. Er ist aber kein Streber. Und bei Nachfrage erklärt er mir immer
alles ganz nett. »Eine Castanea sativa.«
»Woher weißt du das
schon wieder?«, frage ich verblüfft.
»Ich weiß eben ´ne
ganze Menge. Ich merke mir nämlich vieles, was ich höre.«
»Du weißt doch
bestimmt noch mehr, oder?«
»Die Früchte der
Edelkastanie sind essbar. Im Mittelalter war sie in Bergregionen Südeuropas ein
Hauptnahrungsmittel. Im 20. Jahrhundert …«
»Es interessiert
keinen, Streberchen. Behalte das ruhig für dich«, unterbricht Mary ihn.
»Blöde Kuh«, murmelt
der Rest unserer Gruppe.
Der Rest der Rallye
ist nicht besonders interessant, also fasse ich es kurz: Wir haben alle Punkte
bearbeitet und waren als Erste am Ziel. Elvis sah sich die Papiere an, und
musste feststellen, dass alles stimmte. Wir hatten gewonnen. Während wir uns
über unsere Belohnung freuten, warteten wir auf die anderen. Als die letzte
Gruppe kam, war bereits eine halbe Stunde vergangen. Dann konnten wir endlich
zurück zur Jugendherberge.
Das nächste
Interessante an dem Tag ist, dass ich beim Abendessen wieder Stimmen höre.
- Was machst du,
Junge! Jetzt bin ich voller Milch. Das macht Flecken. Bist du bescheuert?
Ich blicke mich um.
Und tatsächlich finde ich ein Mädchen, über das gerade ein Glas Milch gekippt
wurde. Aber, anders als die Stimme in meinem Kopf, nimmt sie es ganz gelassen.
Zumindest tut sie so.
Okay. Ich kann mir
sicher sein, dass ich Gedanken lesen kann. Manchmal. Ich sollte das ausnutzen.
Das kann nicht jeder. Ich finde heraus, wie es geht. Irgendwann.
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