30. Juni 2019

[Rezension] "Golden Darkness - Stadt aus Licht und Schatten" von Sarah Rees Brenn

Autor: Sarah Rees Brennan
Originaltitel: Tell the Wind and Fire
Deutscher Titel:
 Golden Darkness - Stadt aus Licht und Schatten
Erscheinungsdatum: 
1. April 2019
Preis: 18,99 € (Amazon)(Verlag)
Seiten:
416 Seiten
Verlag:
 Ravensburger
Reihe:
 Einzelband

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Für dieses Buch bedanke ich mich bei *Vorablesen.de* und *Ravensburger*
Die junge Lichtmagierin Lucie weiß, wie man überlebt: mit der perfekten Maske. Seit sie aus der armen Dunkelstadt Brooklyn in die reiche Lichtstadt Manhattan geflohen ist, spielt sie das brave, dankbare Mädchen an der Seite des Politikersohns Ethan Stryker. Doch dann taucht der geheimnisvolle Carwyn auf. Er kommt aus der Dunkelstadt, in der sich eine Revolution zusammenbraut. Lucie spürt sofort die Gefahr, die von ihm ausgeht … [Quelle: ravensburger.de]

Das Buch ist ganz offensichtlich eine Fantasy-Jugendbuch-Neuerzählung von "Eine Geschichte aus zwei Städten" von Charles Dickens. Das geht von Namen über größere Handlungspunkte, sodass man sich schon fragt, was gleich sein wird und was die Autorin hier ändert und was man genau so erwarten kann. Ich fand es so schon interessant und auch spannend, aber ich denke, wenn man die andere Geschichte nicht kennt, dann kann man hier mehr Spaß dran haben.

Lucie erinnert auch ein wenig an Katniss Everdeen, denn sie versucht eigentlich nur, sich mit allen verfügbaren Mitteln selbst zu helfen, aber wird dann ganz ungewollt zu einem Symbol für etwas Größeres.
Ihr neues Leben führt sie mit Ethan an ihrer Seite, denn auch wenn sie vieles an der Herrschaft der Lichtmagier nicht mag, liegt ihr Ethan sehr am Herzen und sie ist bereit, sein Leben zu verteidigen, als er in Schwierigkeiten gerät.
Carwyn ist gar nicht zu durchschauen, manchmal reißt er Witze, gibt manchmal an, gar keine Gefühle zu haben, und man weiß eigentlich nie wirklich, was er als nächstes tun wird.
So ganz warm wurde ich mit den Charakteren leider nicht, ich konnte ihre Handlungen einfach kaum nachvollziehen und Lucie hat mich auch in einem eher gemäßigtem Tempo durch das Buch begleitet.

Das fantastische New York fand ich ganz interessant, aber es schien mir nicht gut genug durchdacht. Es blieb sehr lokal und mir fehlten einfach die Details, die diese Welt abgerundet hätten. Es ging vor allem um Lucies persönliches Abenteuer und eine Rebellion, die man mit ihr in Verbindung bringt. Die dunklen Magier werden stark diskriminiert und ausgesperrt und man merkt schon, wie ungerecht diese Gesellschaft ist, aber ich konnte trotzdem nicht zu viel Mitgefühl entwickeln. Ich hätte mehr Zeit oder ein anderes Tempo gebraucht, um die Missstände besser nachzuempfinden.

"Golden Darkness - Stadt aus Licht und Schatten" war ganz interessant und auch spannend, aber mich konnte es leider aus verschiedenen Gründen nicht wirklich überzeugen.

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