Originaltitel: Dry
Deutscher Titel: Dry
Erscheinungsdatum: 22. Mai 2019
Preis: 15,00 € (Amazon)(Verlag)
Seiten: 448 Seiten
Verlag: Fischer
Reihe: Einzelband
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Für dieses Buch bedanke ich mich bei *Netgalley.de* und *Fischer*!
Kein Wasser. Nicht heute. Nicht morgen. Vielleicht nie mehr.
Niemand glaubte, dass es so weit kommen würde. Doch als Alyssa an einem heißen Junitag den Wasserhahn aufdreht, passiert nichts. Es kommt nicht ein Tropfen. Auch nicht bei den Nachbarn. In den Nachrichten heißt es nur, die Bewohner Kaliforniens sollen sich gedulden. Aber als das Problem nicht nur mehrere Stunden, sondern Tage bestehen bleibt, geduldet sich niemand mehr. Die Supermärkte und Tankstellen sind auf der Jagd nach Wasser längst leer gekauft, selbst die letzten Eisvorräte sind aufgebraucht. Jetzt geht es ums Überleben. [Quelle: fischerverlage.de]
Wieder ein absolut geniales Buch! Diesmal schreibt mein Lieblingsautor mit seinem Sohn Jarrod zusammen, aber ich kann nicht wirklich sagen, ob ich dadurch Unterschiede im Schreibstil gesehen habe. Ich fand es wie gewohnt und wie erwartet unglaublich fesselnd und atmosphärisch.
Alyssa ist eigentlich eine ziemlich durchschnittliche Jugendbuch-Protagonistin. Sie ist hilfsbereit, meistens schnell von Begriff und clever, bleibt ruhig und ist die Stimme der Vernunft (und Moral), wenn alles wieder drunter und drüber geht. Sie ist schon sehr sympathisch, aber sie konnte mich auch nicht wirklich mit einem komplexen Charakter überzeugen.Kelton ist ziemlich schräg und wirkt die meiste Zeit wie ein etwas unheimlicher Nerd, dessen Hobby es ist, sich auf den Zusammenbruch des Systems vorzubereiten. Das liegt aber vor allem am Einfluss seines fanatischen Vaters, der sehr engstirnige Ansichten hat und nur wenig menschliche Emotionen durchblicken lässt.
Als sich dann aber rausstellt, dass nur ihre Familie auf eine Katastophe wie den "Tap-Out" vorbereitet ist, ist Keltons Vater absolut nicht bereit, seine Ressourcen zu teilen und gibt höchstens Tipps, und das fand ich zwar ziemlich herzlos, aber ich konnte ihn auch verstehen. Zum einen ist er eben nicht besonders großzügig und außerdem sind das die ganzen Leute, die ihn schon immer schikaniert haben wegen der Eigenarten seiner Familie. Und Größe beweisen ist auch nicht so sein Ding.
Und daher ist Kelton ähnlich schrullig, aufdringlich und seine Gedanken fand ich teilweise auch etwas verstörend. Andererseits ist er ein lieber und im Kern aufrichtiger Kerl, der entgegen seiner Erziehung doch nicht so kaltherzig ist.
Es geht um Wasserknappheit - man kommt in dem Buch eigentlich gar nicht mehr an Wasser. Und ich hatte beim Lesen zwar nicht wirklich starken Durst, aber der brennende Durst und der verzweifelte Kampf um Wasser der Charaktere war für mich so spürbar, dass ich das Gefühl hatte, die Leute um mich herum hätten es auf mein Wasser abgesehen, ich müsste mein Wasser beschützen und draußen wäre es heiß und trocken. Nichts davon stimmte, aber immer, wenn ich bemerkte, wie sehr mich das Buch beeinflusste, war ich sehr beeindruckt vom Sog des Buches.
Inzwischen ist es wieder einige Tage her, dass ich das Buch beendet habe, aber man sieht Wasser schon direkt wieder mit anderen Augen als zuvor. Man sieht auch, dass man nichts für selbstverständlich nehmen darf und das man auch etwas für seine Umwelt tun sollte, um seine Welt mit all diesen schönen Seiten zu behalten.
Die Suche nach einer sicheren Wasserquelle in "Dry" war spannend, fesselnd und einfach genial! Die Verzweiflung der Charaktere konnte ich beim Lesen definitiv spüren!
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