20. Mai 2022

[Rezension] "Firekeeper's Daughter" von Angeline Boulley

Autor: Angeline Boulley
Originaltitel: Firekeeper's Daughter
Deutscher Titel: Firekeeper's Daughter
Erscheinungsdatum: 21. März 2022
Preis: 20,00€ (Amazon)(Verlag)
Seiten: 560 Seiten
Verlag: cbj Jugendbuch
Reihe: Einzelband
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Für dieses Buch bedanke ich mich bei *Lovelybooks.de* und *cbj Jugendbuch*!

Die 18-jährige Daunis Fontaine hat nie wirklich dazugehört, weder in ihrer Heimatstadt noch in der nahe gelegenen Ojibwe-Reservation. Denn sie ist halb weiß, halb Native American. Daunis träumt von einem Neustart am College, wo sie Medizin studieren möchte. Doch als sie sich plötzlich um ihre Mutter kümmern muss, beschließt Daunis, die eigenen Pläne vorerst auf Eis zu legen. Der einzige Lichtblick ist Jamie, der neue und sehr charmante Spieler im Eishockeyteam von Daunis‘ Bruder Levi. Daunis genießt seine Aufmerksamkeit und hat sich gerade in ihrem Leben eingerichtet, als sie Zeugin eines schrecklichen Mordes wird. Damit nicht genug, wird sie vom FBI rekrutiert, um undercover zu ermitteln. Widerstrebend willigt Daunis ein und erfährt so Dinge, die ihre Welt vollkommen auseinanderreißen … [Quelle: penguinrandomhouse.de]

Daunis ist halb Anishinaabe (Ojibwe) und halb weiß und ihr Herz gehört ganz den Traditionen und Weisheiten ihres Tribes, aber da sie kein vollwertiges Mitglied ist, wird sie manchmal auch so behandelt. Sie ist meistens sehr clever, reif und selbstbewusst, aber ich bin nicht so richtig mit ihr warm geworden, dafür war sie mir meistens einfach zu distanziert. Sie erlebt zwar viel und muss viel verarbeiten, aber ihre Gefühle waren für mich kaum erreichbar.

Das Buch ist voller Informationen und interessanter Einblicke ins Leben des Anishinaabe-Tribes, die mir schon gut gefallen haben, aber sie bremsen auch das Tempo der Geschichte. Die Mischung aus langsamem Tempo und Daunis' kühler Art hat dafür gesorgt, dass die Spannung trotz viel Action zu kurz kam. Erst nach der Hälfte fand ich es etwas spannender. Es gibt auch viele Begriffe aus der Sprache der Anishinaabe, die hinten in einem Glossar aufgelistet sind, aber sie haben auch meinen Lesefluss etwas gestört und irgendwann habe ich auch aufgehört, die unbekannten Begriffe nachzuschlagen.

Man merkt schon, dass es der Autorin wichtig ist, die Welt der Tribes (zumindest die Welt dieses einen Tribes) mit ihren Lesern zu teilen, und dass sie dabei auch weiß, wie wenig manche über die Traditionen und Regeln wissen. Ich fand das Buch auf jeden Fall informativ, aber abgesehen davon konnte mich die Geschichte nicht so richtig überzeugen. Die Liebesgeschichte startet vielversprechend, aber ich fand sie doch eher enttäuschend, und auch von den versprochenen Ermittlungen hätte ich mehr erwartet.

"Firekeeper's Daughter" ist auf jeden Fall informativ und ich fand es schön, mehr über Tribes zu erfahren. Aber die vielen Informationen bremsen auch ein bisschen das Tempo und auch sonst konnte mich Daunis nicht so richtig überzeugen. Ich hätte einfach mehr von der Geschichte erwartet!

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