14. November 2019

[Rezension] "Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle" von Stuart Turton

Autor: Stuart Turton
Originaltitel: The Seven Deaths of Evelyn Hardcastle
Deutscher Titel:
 Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle
Erscheinungsdatum: 
24. August 2019
Preis: 24,00€ (Amazon)(Verlag)
Seiten:
605 Seiten
Verlag:
 Klett-Cotta Tropen
Reihe:
 Einzelband

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Für dieses Buch bedanke ich mich bei *Netgalley.de* und *Klett-Cotta*!
Familie Hardcastle lädt zu einem Ball auf ihr Anwesen Blackheath. Alle Gäste amüsieren sich, bis ein fataler Pistolenschuss die ausgelassene Feier beendet. Evelyn Hardcastle, die Tochter des Hauses, wird tot aufgefunden. Unter den Gästen befindet sich jemand, der mehr über diesen Tod weiß, denn am selben Tag hat Aiden Bishop eine seltsame Nachricht erreicht: »Heute Abend wird jemand ermordet werden. Es wird nicht wie ein Mord aussehen, und man wird den Mörder daher nicht fassen. Bereinigen Sie dieses Unrecht, und ich zeige Ihnen den Weg hinaus.« Tatsächlich wird Evelyn nicht nur ein Mal sterben. Bis der Mörder entlarvt ist, wiederholt sich der dramatische Tag in Endlosschleife. Doch damit nicht genug: Immer, wenn ein neuer Tag anbricht, erwacht Aiden im Körper eines anderen Gastes und muss das Geflecht aus Feind und Freund neu entwirren. Jemand will ihn mit allen Mitteln davon abhalten, Blackheath jemals wieder zu verlassen. [Quelle: klett-cotta.de]

Ich mag bei diesem Buch besonders die Art, wie Aiden seine verschiedenen Wirte empfindet. Wie man sich vor sich selbst ekeln kann oder sich in seinem Körper gefangen fühlt. Zwar ist er immer nur kurz in den jeweiligen Wirten, aber diese Erfahrungen mochte ich an dem Buch am Liebsten. Dazu sieht er gleichzeitig auch die anderen Personen aus verschiedenen Blickwinkeln, wodurch man merkt, dass die Charaktere alles andere als eindimensional sind.

Und es gibt viele dieser vielschichtigen Charaktere und man hat ja auch viel Zeit, sie kennenzulernen. Das Buch ist umfangreich und hat auch definitiv seine Längen, aber die braucht es auch, um seine Geschichte zu erzählen. Es gibt so viele Handlungsstränge, viele kleine Details, aber zum Schluss werden alle erfolgreich zusammengeführt.

Ich habe die Geschichte durch die Zeitsprünge als ziemlich verwirrend empfunden. Aiden springt nicht nur jeden Abend in den nächsten Körper, manchmal geht es auch wieder zurück und hin und her. Darum hat es auch mal Ähnlichkeit mit einer Zeitreise der komplizierten Art und ich muss zugeben, dass ich dem nicht immer ganz folgen konnte.

Es gibt so viele Mysterien, deren Auflösung mich brennend interessiert hat. Ich habe mitbekommen, dass einige Leser das Buch abgebrochen haben und das kann ich auch verstehen, aber ich finde auch, dass sich das Durchhalten durchaus gelohnt hat, denn das Buch ist auch spannend, wenn man erstmal die ersten Hürden der Verwirrung überwunden hat.

Auch wenn es mir eigentlich gut gefallen hat, war es mir oft zu anstrengend, um das Buch wirklich zu genießen.

"Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle" ist verwirrend und ganz schön lang, aber es ist auch spannend! Die vielen losen Fäden, die den Mittelteil des Buches ausmachen, sind nämlich alle von Bedeutung und die Auflösung ist gut gelungen.

1 Kommentar:

  1. Finde ich sehr gut gemacht. Man braucht eben Notizen und muss aktiv lesen. Einfach runterlesen geht hier nicht.

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