12. Dezember 2018

[Rezension] "Mortal Engines - Krieg der Städte" von Philip Reeve

Autor: Philip Reeve
Originaltitel: Mortal Engines
Deutscher Titel:
 Krieg der Städte
Erscheinungsdatum:
24. Oktober 2018
Preis: 12,00 € (Amazon)(Verlag)
Seiten:
336 Seiten
Verlag:
 Fischer TOR
Reihe:
 Mortal Engines #1

#1 Mortal Engines / Krieg der Städte
#2 Predator's Gold / Jagd durch Eis
#3 Infernal Devices / Der Grüne Sturm
#4 A Darkling Plain / Die verlorene Stadt
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Für dieses Buch bedanke ich mich bei *Netgalley.de* und *S. Fischer*!
Niemand hatte mit einem Attentat gerechnet. Als das Mädchen mit dem Tuch vor dem Gesicht ein Messer zückt, um den Obersten Historiker Londons, Thaddeus Valentine, umzubringen, kann ihm der junge Gehilfe Tom in letzter Sekunde das Leben retten. Er verfolgt das Mädchen, das jedoch durch einen Entsorgungsschacht in die Außenlande entkommt. Dass Valentine, statt seinem Retter zu danken, den Jungen gleich mit hinausstößt, konnte ebenfalls beim besten Willen keiner ahnen … Damit beginnt Toms abenteuerliche Odyssee durch die Großen Jagdgründe zurück nach London. Begleitet wird er von der unbeirrbaren Hester Shaw, die fest entschlossen ist, den Mord an ihren Eltern zu rächen. Sie treffen auf Sklavenhändler und Piraten, werden von einem halbmenschlichen Kopfgeldjäger verfolgt und von einer Aeronautin namens Anna Fang gerettet. Und all das, während Valentine plant, mittels einer Superwaffe aus dem Sechzig-Minuten-Krieg die Feinde der fahrenden Städte zu vernichten … [Quelle]

Leider konnte ich mich kaum mit dem Buch anfreunden und das lag an zahlreichen Dingen.

Also erstmal war da der Schreibstil, der auf mich zu simpel und etwas stumpf wirkte. Konfliktsituationen wurden oft sehr unspektakulär gelöst und es wurde kaum Spannung aufgebaut. Ich musste mich da etwas durch die Seiten quälen, weil das immer wieder meinen Lesefluss gestört hat.

Die beweglichen Traktionsstädte wirkten schon sehr überzogen und unrealistisch. Zum Teil lag das auch daran, dass die großen Unterstützer des sogenannten "Städtedarwinismus" alle ihre dunklen Seiten oder unmenschlichen Absichten, und da habe ich mich nur gefragt, wer überhaupt auf die Idee kam, dass Städte auf Rädern eine tolle Idee seien. Diese ganze dystopische Welt wirkte dadurch nur wenig überzeugend!

Dann ist da unser Protagonist Tom. Er ist in London aufgewachsen und hält den Städtedarwinismus für den einzig richtigen Weg. Eine große Stadt muss schließlich andere Städte verspeisen, wenn sie nicht zugrunde gehen will! Er steht sehr loyal zu seiner Stadt und ist sowohl naiv als auch gehirngewaschen und das macht ihn ziemlich anstrengend. Erst sehr langsam beginnt er zu erkennen, was London anderen Städten und ihren Bewohnern antut und das zerbricht ihm das Herz. Ich muss zugeben, dass ich da schon Mitleid wegen seiner Blindheit hatte.

Gleichzeitig hat es mich auch genervt, wie singulär die Meinungen in London waren und verblendet alle ihre Bewohner, als hätten sie gar keine eigene Meinung mehr.

Dann ist da Hester mit ihrer schwierigen Kindheit, die sich gegen Valentine stellt, und Valentines Tochter Katherine, die beginnt, einige verdächtige Ungereimtheiten zu entdecken. Sie hätten beide Potential zu komplexeren und faszinierenden Charakteren gehabt, aber mit dem eher stumpfen Schreibstil blieben sie für mich unnahbar, was ich auch wieder sehr schade fand.

Mit einigen besser belegten Erklärungen und einem anderen Schreibstil hätte vielleicht sogar diese verrückte Dystopie überzeugen können, aber mich konnte das Buch leider nicht umhauen.

Mich konnte "Mortal Engines - Krieg der Städte" leider nicht überzeugen, weder mit der Handlung noch mit dem Schreibstil oder den Charakteren. Aber ich werde die Reihe trotzdem weiter verfolgen, weil ich doch mehr von den Traktionsstädten sehen will.

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