5. September 2016

[Rezension] "Talon - Drachenzeit" von Julie Kagawa

Autor: Julie Kagawa
Originaltitel: Talon
Deutscher Titel:
Drachenzeit
Erscheinungsdatum:
5. Oktober 2015
Preis: 16,99 € (Amazon)(Verlag)
Seiten:
560 Seiten
Verlag:
Heyne fliegt
Reihe:
Talon #1

Ember ist ein Drache, der sich auch in einen Menschen verwandeln kann. Ihr Leben lang wurden sie und ihr Bruder Dante vom Talon-Orden dazu ausgebildet, unbemerkt unter Menschen zu leben und nun ist es in Kalifornien soweit. Doch der Geheimorden St. Georg trachtet nach dem Leben eines jeden Drachens und sie dürfen auf keinen Fall entdeckt werden! Denn Garret gehört zu den Kriegern St. Georgs und es ist seine Aufgabe, die versteckten Drachen zu enttarnen. Und als wäre die Situation nicht kompliziert genug, treibt sich auch noch ein Rogue, also ein Drache, der Talon verlassen hat, in Embers Nähe herum...

Cover
Sowohl das englische als auch das deutsche Cover gefällt mir gut, aber warum tut Heyne fliegt immer Augen auf die Cover von Julie Kagawas Büchern? Ja hübsch, aber inzwischen nicht mehr neu. Die Unsterblich-Reihe hatte erst andere Cover, später dann auch Augen ... Na ja, irgendwie passen sie dadurch ja zueinander.

Protagonisten
Ember ist für einen Drachen ein ziemlich gewöhnliches Mädchen und die typische Jugendbuch-Protagonistin. Sie  will ihre Ausbildung abschließen und ihren Platz in der Welt finden, dafür gibt sie sich viel Mühe mit den Menschen, obwohl sie sich anfangs unwohl dabei fühlt. Aber sie findet schnell Freunde und lebt sich ein, doch sie weiß auch, dass sie nicht dahingehört und kann sich wieder nicht richtig wie Zuhause fühlen. Garret taucht auf und ist für sie ein Mensch von vielen, aber ein Mensch, der sie eben einiges hinterfragen lässt, was sie gelernt hat.
Leider ist sie wohl der Protagonist des Buches, den ich am wenigsten mag, aber ich hab sowieso eine Schwäche für männliche Charaktere ;D
Garret ist der Supersoldat des St. Georg, dabei ist er erst siebzehn. Er hat sein ganzes Leben als Krieger verbracht und hat Drachen getötet - jetzt wird er undercover auf die Mission geschickt, den als Mensch getarnten Drachen zu entlarven. Er ist innerlich sehr unsicher, weil er überhaupt keine Erfahrungen in diesem Umfeld hat, aber nach außen wirkt er ziemlich selbstbewusst. Er und sein Partner Tristan haben von Anfang an Ember im Verdacht und Garret soll sich ihr und ihren Freundinnen nähern, um weitere Indizien und Beweise zu sammeln. Dabei kommt er der so Drachen-untypisch netten Ember natürlich näher und das bringt ihn ganz schön durcheinander ;)
Riley ist mein Liebling. Er ist der abtrünnige Drache und ich kann kaum etwas über ihn sagen, ohne zu spoilern. Ich finde ihn interessant, er ist mutig und schlagfertig und ich freu mich auf mehr von ihm in Band 2!

Andere Charaktere
Dante ist Embers Bruder, aber so ganz hab ich das nicht verstanden. Sonst wird immer nur ein Drache auf einmal geboren, aber diesmal waren es zwei, was sehr ungewöhnlich ist. Wie genau es dazu kam, wurde glaube ich nie erklärt. Ob sie jetzt wirklich Geschwister sind oder nur zufällig zur gleichen Zeit geboren wurden. Jedenfalls war Dante von Anfang an anders als Embe Sie befinden sich in der gleichen Situation und während Ember sich natürlich verhält, ist Dante eher der Schauspieler, der tut was von ihm erwartet wird.

Handlung
Das Buch war von der Handlung her recht ordinär. Es gab keine großen Überraschungen und man konnte sich meist vorher schon denken, wie die jeweilige Situation ausgehen wird. Das Finale war leider auch nicht allzu spannend und es hat sich eigentlich insgesamt genau so entwickelt, wie man es erwartet hätte.

Schreibstil
Es gibt zwei POVs am Anfang, und später einen weiteren. So sieht man die unterschiedlichen Perspektiven der drei verschiedenen Fraktionen: Ember/Drache-Talon, Garret/St. Georg und Riley/Drache-Rogue. Das war einerseits gut, weil man so möglichst viel mitbekommen hat und auch mit der fantastischen Welt besser bekannt wurde. Andererseits konnte man so auch die Handlungen der POV-Charaktere vorhersehen.
"Talon" hatte einen typischen Aufbau, barg keine spannenden Wendungen und war insgesamt ziemlich durchschnittlich. Ember und Garret fand ich ganz nett, aber besonders Riley hat mir gut gefallen. Das Ende hat keinen besonders fiesen Cliffhanger, macht jedoch auf jeden Fall neugierig auf die Fortsetzung!

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