Originaltitel: Sanctuary
Deutscher Titel: Sanctuary - Flucht in die Freiheit
Erscheinungsdatum: 29. Juli 2021
Preis: 15,00€ (Amazon)(Verlag)
Seiten: 352 Seiten
Verlag: Carlsen
Reihe: Einzelband
→ Zur Leseprobe
Für dieses Buch bedanke ich mich bei *Carlsen*!


Vali war schon ihr ganzes Leben lang vorsichtig, um nicht erwischt zu werden, aber als die Lage sich zuspitzt, reicht das nicht mehr. Auf ihrer Suche nach einem sicheren Ort begegnet sie vielen Menschen, deren Schicksal ihr am Herzen liegt, aber sie kann nicht jedem helfen und muss eher zusehen, dass sie sich selbst und ihren Bruder in Sicherheit bringt. Ernie fand ich dabei schon oft etwas nervig, weil er es eigentlich ist, der immer für zusätzliche Probleme sorgt, aber er ist ja auch nur ein Kind. Valis Umgang mit ihrem launischen Bruder war nicht perfekt, aber gerade dadurch sehr überzeugend.
Die erste Hälfte des Buches hat teilweise schon ein beinahe gemütliches Tempo, sodass ich trotz des ernsten Themas nicht zu viel erwartet habe. Die Stimmung wird aber zunehmend düsterer, als die Flucht immer länger und komplizierter wird und Vali immer mehr Krisen bewältigen muss. Man kann richtig spüren, wie bedrohlich die Situation ist, die Angst, Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit ist allgegenwertig. Im Kontrast dazu sieht man die amerikanischen Bürger, die ganz normal weiterleben, während um sie herum Leben zerstört werden.
Abby Sher meint im Nachwort, dass dies keine Dystopie sei, denn beim Schreiben hätten sie zwar eine düstere und grausame Zukunft malen wollen, aber die Realität war schon so schlimm, dass ihre Visionen das nicht steigern konnten. Meiner Meinung nach fühlt es sich aber schon trotzdem wie eine Dystopie an, auch wenn die Schritte Richtung düsterer Zukunft letztendlich nicht so groß waren wie ursprünglich geplant.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen