28. April 2021

[Rezension] "Die Mitternachtsbibliothek" von Matt Haig

Autor: Matt Haig
Originaltitel: The Midnight Library
Deutscher Titel:
 Die Mitternachtsbibliothek
Erscheinungsdatum:
 1. Februar 2021
Preis: 20,00€ (Amazon)(Mojoreads*)(Verlag)
Seiten: 
320 Seiten
Verlag:
 Droemer HC
Reihe:
 Einzelband

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Stell dir vor, auf dem Weg ins Jenseits gäbe es eine riesige Bibliothek, gesäumt mit all den Leben, die du hättest führen können. Buch für Buch gefüllt mit den Wegen, die deiner hätten sein können.
Hier findet sich Nora Seed wieder, nachdem sie aus lauter Verzweiflung beschlossen hat, sich das Leben zu nehmen. An diesem Ort, an dem die Uhrzeiger immer auf Mitternacht stehen, eröffnet sich für Nora plötzlich die Möglichkeit herauszufinden, was passiert wäre, wenn sie sich anders entschieden hätte. Jedes Buch in der Mitternachtsbibliothek bringt sie in ein anderes Leben, in eine andere Welt, in der sie sich zurechtfinden muss. Aber kann man in einem anderen Leben glücklich werden, wenn man weiß, dass es nicht das eigene ist? [Quelle: droemer-knaur.de]

Nora Seed wollte sich das Leben nehmen, doch statt zu sterben, landet sie in einer Bibliothek zwischen Leben und Tod. In den Büchern befinden sich alternative Leben für sie, die sie hätte leben können, wenn sie andere Entscheidungen getroffen hätte.

Da Nora im Laufe ihres Lebens viele verschiedene Interessen und Fähigkeiten hatte, sind ihre Möglichkeiten auch sehr vielfältig, sodass sich die Alternativen oft sehr stark unterscheiden. Das fand ich schon interessant, aber gleichzeitig waren mir das schon fast zu viele Optionen, die immer nur von einer einzigen Entscheidung abhängig waren.

Das Buch ähnelt der Idee von "A Christmas Carol", nur dass hier nicht verschiedene Zeiten, sondern verschiedene Entscheidungen besucht werden. Ich fand die Geschichte süß und mag eigentlich auch die Botschaft, aber ich fand es auch unglaublich vorhersehbar, und das in jeder Hinsicht. Die Mysterien der Bibliothek konnte ich leicht durchschauen und es gab kaum Überraschungen. Auch Noras Gefühle und die Lehren, die sie aus ihren neuen Erfahrungen zieht, kann man schon erahnen. 

Die verschiedenen Leben fand ich aber schon spannend und obwohl der Ton durch Noras Suizidversuch und ihren traurigen Blick auf ihr Leben eher ernst ist, fand ich die Geschichte doch eher süß und kurzweilig, weil es eben so vorhersehbar war.

"Die Mitternachtsbibliothek" hat mir ganz gut gefallen, denn obwohl ich die Geschichte sehr vorhersehbar fand, habe ich doch gerne die Konsequenzen von Noras Entscheidungen erkundet.

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