22. Juni 2023

[Rezension] "Palast der Lügen - Ewig ist nicht unendlich" von Emily Bold

Autor: Emily Bold
Originaltitel: Palast der Lügen - Ewig ist nicht unendlich
Erscheinungsdatum: 27. April 2023
Preis: 17,00€ (Amazon)(Verlag)
Seiten: 400 Seiten
Verlag: Planet!
Reihe: Palast der Lügen #2
#1 Vergangen ist nicht vorbei
#2 Ewig ist nicht unendlich
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Für dieses Buch bedanke ich mich bei *Thienemann-Esslinger - Planet*!

Statt in der Vergangenheit steckt Sophie nun in der Gegenwart fest – und das ohne ihren Bruder Elian und ihre große Liebe Valentin, die nach wie vor im Paris von 1688 gefangen sind. Nur eine Sache ist dabei absolut sicher: Der Teufel von Paris führt nichts Gutes im Schilde! Er will Valentin noch weiter in der Zeit zurückschicken, um die Ermordung seiner Familie ungeschehen zu machen. Sophie versucht mit aller Kraft, ihre zwei liebsten Menschen zu retten, bevor sie sie auf ewig verliert ... [Quelle: thienemann-esslinger.de]

Sophie hält sich für eine gute Lügnerin, doch hier wirkt sie oft eher inkompetent, weil sie viel zu stur und impulsiv ist, um darüber nachzudenken, welche Rolle sie vorspielen sollte. Sie ist da schon ein Gegensatz zu Valentin, der vernünftiger ist, Prioritäten setzen kann und sich auch viel besser anpassen kann als Sophie, die sich kaum Mühe gibt. Sie regt sich lieber auf, wenn sie nicht die moderne, selbstbewusste junge Frau sein kann, die in Paris 1688 einfach zu sehr auffallen würde.

Die Beziehung der Protagonisten spielt schon eine große Rolle und auch, wie sie versuchen, ihre Familien zu beschützen. Aber trotzdem bleiben sie so blass, besonders über Valentin erfährt man sehr wenig; ihre Persönlichkeiten gehen überhaupt nicht über dieses Zeitreise-Abenteuer hinaus, man hat keine Ahnung, was für Träume, Leidenschaften oder Hobbys sie haben könnten. Daher sind sie für mich ziemlich uninteressant - Sophie finde ich nervig, Valentin blass und langweilig - und ihre Liebesgeschichte konnte mich nie packen.

Die Zeitreisen werden etwas erklärt, aber es gibt noch große Lücken und auch ein paar Ungereimtheiten. Mich hat schon etwas verwirrt, wie der Teufel mal mächtig wirkt und man alles tun will, um ihm endlich das Handwerk zu legen, aber dann wiederum nimmt man ihn kaum ernst, erwartet immer wieder, dass er Fristen verlängert und Verständnis zeigt, während die Protagonisten sich von der Handlung treiben lassen.

Mich hat enttäuscht, wie glatt alles lief, sodass überhaupt keine Spannung aufkam. Außerdem hat mir auch viel gefehlt, da auch die Erklärung der Zeitreisen zu wünschen übrig lässt. Es wird immer von Schuldnern und Familienschulden über Generationen gesprochen, also will man schon den Eindruck erwecken, dass es eine große Sache ist, aber alles was man sieht, ist eher klein und einfach - nicht annähernd die Dimensionen, die da angedeutet werden. 

Die Zeitreisen spielen eine größere Rolle als im Vorgänger, aber die Geschichte war einfach nicht spannend und insgesamt eher oberflächlich. 

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