24. März 2023

[Rezension] "We Will Give You Hell" von Lina Frisch

Autor: Lina Frisch
Originaltitel: We Will Give You Hell
Erscheinungsdatum: 1. März 2023
Preis: 15,99€ (Amazon)(Verlag)
Seiten: 464 Seiten
Verlag: Droemer Knaur
Reihe: Einzelband

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Für dieses Buch bedanke ich mich bei *Droemer Knaur*!
Es sollte der Sommer ihres Lebens werden: In Schweden wollen die 19-jährige Hellea, genannt Hell, und ihre Freunde vier Wochen lang die urtümlichen Wälder und das malerische Stockholm erkunden. Aber Hell wird aus diesem Urlaub nicht zurückkehren. Zumindest nicht als die Frau, die sie zuvor gewesen ist.
Denn Hell wird plötzlich von unerklärlichen Fieberschüben heimgesucht. Bei dem Besuch eines einsamen Wikinger-Grabs trifft die zunehmend verzweifelte Hell auf Astryd, eine mysteriöse Frau, die ihr eine schier unglaubliche Geschichte erzählt: Was Hell bislang als Wutanfälle und zuletzt als Fieber wahrgenommen hat, ist eine uralte Kraft, die das Schicksal der Welt und insbesondere der Frauen in Hells Hände legt.
In den dunklen Wäldern Schwedens dringt Hell bis in ihre tiefsten Abgründe vor und lernt schließlich, dass es keinen richtigen Weg gibt – nur den eigenen. [Quelle: droemer-knaur.de]

Nach dem Abitur machen Hellea und ihre Freunde gemeinsam Urlaub in Schweden, aber die Wälder und die Geschichte des Ortes haben eine unerwartete Wirkung auf Hell: Plötzliche Fieberschübe kommen zusammen mit einer starken Wut. Eine mysteriöse Frau scheint aber Antworten zu haben und Hellea findet sich schon bald inmitten der jahrhundertealten Geschichte unterdrückter Frauen wieder.

Hellea ist keine perfekte Protagonistin, denn sie wird schnell wütend, wenn jemand ungerecht ist - zum Beispiel ihr herablassender Stiefvater, der sie kontrollieren will und ihr außerdem immer unbegründete Vorwürfe macht. Aber wenn sie der Wut nachgibt, schämt sie sich hinterher und versucht, sich unter Kontrolle zu kriegen. Ihren Wunsch, sich zu bessern, mochte ich an ihr, auch wenn ich schon fand, dass sie oft zu hart zu sich selbst ist. Ich hatte oft mehr Verständnis für ihre Taten und Gefühle als sie selbst.

In Schweden spürt Hellea eine unerklärlich starke Wut begleitet von Fieber. Sie stößt zu einer Gruppe Frauen und erfährt von der Geschichte der unterdrückten Frauen Schwedens, deren Wut sie spürt. Hier fühlt sie sich verstanden, erhält magische Fähigkeiten durch ihre Wut und die Erde und schließt sich dem Wunsch nach Veränderung an - oder eher dem Verlangen nach Gerechtigkeit.

Ich fand es ganz gut gelungen, wie problematisches Verhalten im Buch selbst auch angesprochen wird, dass viele Situationen aus anderen Blickwinkeln betrachtet und verschiedene Argumente aufgeführt werden. So hat sich im Buch auch alles wie eine bewusste Entscheidung der Autorin angefühlt. Das hat dann aber auch ein wenig dafür gesorgt, dass man schon gewisse Wendungen der Geschichte erwartet, da ich damit gerechnet habe, dass die Autorin es noch besser und genauer erklären wird. 

Das Abenteuer in Schweden fand ich wirklich spannend und auch das Thema der Unterdrückung und der weiblichen Wut fand ich sehr interessant umgesetzt, man denkt auf jeden Fall viel über vergangene und aktuelle Ungerechtigkeiten nach.

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