26. März 2023

[Rezension] "Der Paria" von Anthony Ryan

Autor: Anthony Ryan
Originaltitel: The Pariah
Deutscher Titel: Der Paria
Erscheinungsdatum: 18. Februar 2023
Preis: 26,00€ (Amazon)(Verlag)
Seiten: 720 Seiten
Verlag: Klett-Cotta - Hobbit Presse
Reihe: Der stählerne Bund #1
#1 The Pariah / Der Paria
#2 The Martyr / ?
#3 The Traitor / ?
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Für dieses Buch bedanke ich mich bei *Klett-Cotta - Hobbit Presse*!
Ein Verrat trifft den Gesetzlosen Alwyn wie ein Blitz und führt auf einen Pfad voller Blut und Rache. Es dauert nicht lange, da findet er sich als Gefangener und Arbeiter in den Erzminen wieder, wo er unter den verwahrlosten Gefangenen Sihlda kennenlernt, eine Frau, die für diesen Ort seltsam gelehrt ist. Sie bringt Alwyn das Lesen und Schreiben bei. Und dann begegnet er auch noch Evadine, einer Frau, die aus ganz anderem Holz geschnitzt ist und an deren Seite er in den Kampf gegen dunkle Mächte ziehen wird. Beides wird ihn und womöglich das ganze Reich von Albermaine für immer verändern. »Anthony Ryans bestes Buch.« Michael Fletcher [Quelle: klett-cotta.de]

Alwyn hat seine letzten Jahre als Gesetzloser verbracht und ist clever genug, dass der Anführer ihrer Gruppe ihm viel Aufmerksamkeit schenkt. Aber das Leben als Gesetzloser ist turbulent und Alwyn muss sich oft neuen Situationen aufpassen, um zu überleben, und überlegen, wem seine Treue gilt.

Obwohl Alwyn viel erlebt und Ziele hat, habe ich bei ihm keine besondere Leidenschaft spüren können. Er beabsichtigt, sich für erlebtes Unrecht zu rächen, aber man spürt kaum Wut, sodass es eher ruhige Rachegelüste sind. Die Frau, die ihm Lesen und Schreiben beibringt, will ihn auch ihrer Religion näherbringen und obwohl er ihr folgt, ist er doch nicht ganz überzeugt. Dann hat er Freunde und Verbündete, die ihm geholfen haben und die er beschützen möchte, aber trotzdem kann man kaum absehen, wen er verraten und zurücklassen würde, oder ob er sein Leben für sie riskieren würde. Nur sein Überlebenswille konnte mich überzeugen, ansonsten fand ich seinen Charakter eher uninteressant. Meistens lässt er sich auch nur von den Geschehnissen um ihn herum treiben.

Die Geschichte lässt sich viel Zeit, so dauert es schon lange, bis die Ereignisse aus dem Klappentext im Buch vorkommen, was besonders dem Anfang auch etwas die Spannung nimmt. Der Schreibstil hat mir wieder gut gefallen, durch kreative Details bekommt die Welt mehr Tiefe.

Der Fantasy-Anteil ist eher gering, wenn auch nicht unbedeutend, und kommt erst zum Ende hin zum Einsatz. Den größten Teil der Geschichte machen die Machtkämpfe zwischen den verschiedenen Parteien aus: Deckins Bande aus Gesetzlosen; der König und der religiöse Bund, der auch Soldaten für ihre Ziele rekrutiert; und der Prätendent, der sich als der "wahre König" bezeichnet, und dessen Anhänger. Und zuletzt gibt es natürlich noch die Bedrohung von Außerhalb, da es auch verschiedene Länder und Religionen gibt.

Man lernt schon viel von der Welt kennen, aber insgesamt kam es mir, auch durch das Tempo, eher wie der Anfang eines größeren Abenteuers vor und obwohl ich Lust habe, auch die Fortsetzungen zu lesen, fand ich den ersten Band trotz der vielen Kämpfe und Intrigen eher mittelmäßig.

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