13. September 2021

[Rezension] "Bis ans Ende aller Fragen" von Anne Hertz

Autor: Anne Hertz
Originaltitel: Bis ans Ende aller Fragen
Erscheinungsdatum: 24. August 2021
Preis: 16,00€ (Amazon)(Verlag)
Seiten: 320 Seiten
Verlag: HarperCollins Germany
Reihe: Einzelband

Für dieses Buch bedanke ich mich bei *HarperCollins Germany*!

Meistens kommt es anders, als man denkt. Mit Anfang vierzig wird Maxi klar, wie viel Wahrheit in diesem Sprichwort steckt. Denn ihr Leben ist von dem, was sie sich als Teenager erträumt hat, Lichtjahre entfernt. Statt steiler Karriere ein Job im Café, statt großer Liebe nur verkorkste Typen, die Hoffnung auf Kinder ist längst begraben. Aus der Traum vom Familienglück? Auf keinen Fall! findet Maxis Nichte. Ihre skurrile Idee: Ein Witwer mit Anhang wäre perfekt! Süße Kinder, keine nervige Ex. Wo Maxi den findet? In einer Trauergruppe! Klar, dass sie dort behaupten muss, ihr Mann sei verstorben. Und ebenfalls klar, dass das Kribbeln im Bauch, das sie bei gleich zwei »Leidensgenossen« verspürt, in Wahrheit das Donnergrollen der nahenden Katastrophe ist … [Quelle: harpercollins.de]

Maxi hätte gern einen Mann, denn sie ist nicht mehr jung und wünscht sich Kinder. Wäre es da nicht praktisch, wenn der Mann schon Kinder hätte und dazu auch noch keine nervige Ex? Ein Witwer wäre da doch perfekt und wo findet man die? Natürlich in einer Trauergruppe!

Eigentlich gab es nur eine Sache, die mir an diesem Buch gar nicht gefallen hat und das war der ziemlich dämliche Plan, Maxi als Witwe auszugeben, denn der Plan hinkt einfach. Maxis Nichte hat sich dabei auch gleich auch noch als Maxis trauernde Tochter ausgegeben und anscheinend überhaupt nicht dran gedacht, wie das ganze weitergehen soll, wenn ihre Tante dort tatsächlich einen interessanten Mann kennenlernt. Die Nichte fand ich jedenfalls schon etwas zu sprunghaft und verantwortungslos und zusammen mit ihrem grandiosen Plan ging sie mir etwas auf die Nerven.

Immerhin fühlt Maxi sich nach dieser Lüge auch entsprechend mies und ich konnte nachvollziehen, wieso sie da nicht einfach so mit der Wahrheit rausrücken konnte. Sie blickt zurück auf ihre Träume und Vorstellungen als Jugendliche und was sie seitdem alles erreicht hat oder eben auch nicht. Sie ist ganz zufrieden mit ihrem Café, aber sie ist schon über vierzig und hat weder Mann noch Kinder, und vor allem letzteres wünscht sie sich auch schon lange. Dazu spürt sie auch ganz klar einen großen Druck von ihrer Familie, die immer hohe Erwartungen hat und sie gern verkuppeln würde.

Mich hat Maxis Abenteuer wirklich sehr gut unterhalten. Es geht sowohl darum, einen netten Mann zu finden, als auch darum, was Maxi vom Leben erwartet und was sie glücklich macht. Obwohl sie jetzt schon lange allein war, gibt es plötzlich viele Verehrer, die ihr Leben auf den Kopf stellen, was oft auch etwas dramatisch wird, aber auf alle Fälle unterhaltsam. Es gab schon einige ziemlich witzige Szenen, aber auch wirklich schöne, ruhige Momente, in denen es einfach um Maxis Wünsche ging. Einige Stellen fand ich schon ein bisschen langweilig und sie zogen die Geschichte in die Länge, aber insgesamt hat mir das Buch schon viel Spaß gemacht.

In "Bis ans Ende aller Fragen" gefiel mir zwar der Plan nicht, Maxi als Witwe auszugeben, und das Buch hatte schon ein paar langweilige Momente, trotzdem haben mich Maxis Liebesleben und ihr Weg zum Glück mich wirklich sehr gut unterhalten.

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