24. August 2016

[Rezension] "Heart of Ivy - Geliebter Feind" von Amy Engel

Autor: Amy Engel
Originaltitel: The Book of Ivy
Deutscher Titel:
Heart of Ivy - Geliebter Feind
Erscheinungsdatum:
13. Juni 2016
Preis: 9,99 € (Amazon)(Verlag)
Seiten:
352 Seiten
Verlag:
cbt
Reihe:
Ivy #1

Westfall wurde nach dem Krieg von den Westfalls gegründet, aber die Lattimers haben die Stadt dann übernommen. Es gibt die Gewinner- und die Verliererseite und diese müssen miteinander heiraten, um den Frieden zu wahren ...
Nun, Jahre später, möchten die Westfalls die Stadt von der schrecklichen Herrschaft der Lattimers befreien, darum soll Ivy Westfall ihren Bräutigam Bishop Lattimer töten. Doch Bishop ist anders als sie dachte und auch  überhaupt nicht so wie sein Vater. Und er wird zu dem einzigen Menschen, dem Ivy traut - in den sie sich verliebt.

Cover
Das →Originalcover← gefällt mir besser als das deutsche, genauso wie der Titel. Die deutsche Gestaltung lenkt den Blick mehr auf die Liebesgeschichte, die zwar im Mittelpunkt steht, aber das Buch hat ja etwas mehr zu bieten. 

Protagonisten
Ivy hatte keine schöne Kindheit. Zum einen lebt sie auf der Verliererseite in Armut – wobei das Leben in dieser dystopischen Welt für niemanden rosarot ist – und ihr Vater sowie ihre Schwester Callie sind davon besessen, die Lattimers zu stürzen. Ivys Aufgabe ist es, Bishop zu töten und ihre Familie auch sonst bei der Rebellion zu unterstützen. Man hat direkt Mitleid mit ihr, denn ihre Familie hat sie nicht liebevoll behandelt sondern wie ein Werkzeug. Sie wurde einfach mit diesem Ziel vor Augen erzogen und sonst gab es kaum etwas für sie.
Und dann heiratet sie Bishop, der eigentlich für ihre Schwester vorgesehen war aber nun ihr Mann ist. Während Callie die eiskalte Schauspielerin ist, weiß Ivy nicht wie sie sich verhalten soll. Denn der böse Bishop, der Sohn des ganz schrecklichen Präsidenten, behandelt sie gut. Das ist genau das Gegenteil von dem, was ihr Vater ihr ihr ganzes Leben lang eingebläut hat und bringt Ivy völlig durcheinander. Dieser überraschend nette Bishop ist auch ganz anders als sein Vater und Ivy beginnt an den Worten ihres Vaters zu zweifeln. Und langsam entwickelt sie wider Willen und Vernunft, und vor allem entgegen den Plänen ihrer Familie Gefühle für ihn - was nicht wirklich überraschend ist. Es entwickelt ich genau so, wie der Leser es erwarten würde.

Andere Charaktere
Callie und Mr Westfall fand ich schrecklich. Sie haben sich nie um Ivy gekümmert, sondern nur um die Mission. Klar, Lattimers Herrschaft ist schon ziemlich grausam und hat absolute Kontrolle über Westfalls Bewohner, aber warum wird Ivy dafür bestraft? Gut, dann soll ihre Aufgabe eben Rebellion sein, aber das ist doch noch lange keine Entschuldigung dafür, sie wie ein Werkzeug zu behandeln!

Handlung
Ich fand ziemlich schade, dass die dystopische Welt kaum ausgearbeitet wurde. Westfall ist ein geschlossener Bereich und Verbrecher werden nach draußen geschick, wo sie nicht überleben können, denn das ist seit dem Krieg nicht mehr möglich.
Im Mittelpunkt steht das Problem der Ehe, denn es sind alles Zwangsehen: Die Gewinnerseite heiratet die Verliererseite. Ivy findet das alles ganz schrecklich, regt sich ständig darüber auf und weist auf die Nachteile hin. Natürich sind Zwangsehen ein großes Thema, auch in unserer Welt, aber es wurde ziemlich ausgelutscht und es gab weitere Stellen, wo sich alles nur darum drehte.

Die Handlung in "Heart of Ivy" war nicht spannend und die Liebesgeschichte vorhersehbar. Insgesamt war es nicht unbedingt fesselnd, aber ganz gut lesbar.

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