31. Juli 2016

[Rezension] "Das verrückte Leben der Jessie Jefferson" von Paige Toon

Autor: Paige Toon
Originaltitel: The Accidental Life of Jessie Jefferson
Deutscher Titel:
Das verückte Leben der Jessie Jefferson
Erscheinungsdatum:
10. Juni 2016
Preis: 14,99 € (Verlag)
Seiten:
304 Seiten
Verlag:
Harper Collins Germany
Reihe:
Jessie Jefferson #1


Für dieses Buch bedanke ich mich bei →Harper Collins Germany← und

Erst nach ihrem 15. Geburtstag und nach dem Tod ihrer Mutter erfährt Jessie die Identität ihres leiblichen Vaters: Es ist niemand anderes als der Mega-Rockstar Johnny Jefferson! Natürlich möchte Jessie ihn und seine Familie treffen, doch ihr Besuch in Kalifornien verläuft anders als erhofft. Es ist nicht einfach in der Glamourwelt von L.A., wenn sie nicht einmal verraten kann, wer sie ist …

Protagonisten

Also Jessie ging mir meistens einfach schrecklich auf die Nerven. Das Buch beginnt damit, dass sie Stress mit ihrem Stiefvater Stuart hat, der ja alles ist, was sie noch hat. Aber sie ist richtig dreckig zu ihm, raucht, trinkt, haut ab – aber als er ihr dann sagt, wer ihr Vater ist, wird sie plötzlich wieder richtig nett zu ihm. Da ist sie dann froh, ihn zu haben, denn er kümmert sich ja darum, dass sie mit Johnny in Kontakt kommt. Als sie endlich da ist, wird er ihr wieder recht egal.
Sie bessert sich im Laufe des Buches, aber sie wird auch oft rückfällig. Sie ist eigentlich relativ nett und schüchtern, wenn man ihre Gedanken kennt weiß man das ja. Aber wenn sie mit blöden Leuten zusammen ist, wird sie selbst auch so.
Ihre Freunde sind fragwürdig. Ihre ehemals beste Freundin, die nette Libby, erträgt sie seit dem Tod ihrer Mutter nicht mehr, dafür hat sie sich schnell neue Freunde gefunden, wie die überhaupt nicht nette Natalie, die sie eben auf die weniger soziale Seite der Jugendlichen gezogen hat.
Und dann noch ihr richtig tolles Liebesleben: Zuhause gibt es den ziemlich tollen Tom, der seit kurzem endlich wieder Single ist. Doch bevor sich die Sache weiterentwickeln kann, geht es für Jessie nach Kalifornien und da trifft sie den ziemlich tollen Nachwuchsmusiker Jack, da vergisst man den süßen Jungen Zuhause auch mal. Beide Beziehungen verlaufen ohne große Überraschungen und recht oberflächlich. Und viel passiert auch nicht, das Mädchen ist ja fünfzehn.

Andere Charaktere

Johnny ist zwar etwas überfordert mit der ganzen Situation, denn er ist verheiratet, hat zwei Kinder mit seiner Frau die er liebt und auch seine Karriere verläuft ganz gut, da platzt auf einmal die Tochter einer Frau in sein Leben, an die er seit ewigen Zeiten nicht gedacht hat. Aber er ist ein netter Kerl! Er ist ein guter Ehemann und versucht seine Frau zu beruhigen, er ist ein guter Vater für seine beiden Söhne und er gibt sich auch mit Jessie Mühe, um ihr ein Familiengefühl zu geben.
Am Anfang war mir seine Frau Meg ein klein wenig unsympathisch, da sie nicht ganz so glücklich über Jessies Erscheinen war, aber man kann es ihr ja auch nicht übel nehmen. In der Welt der Berühmten bedeutet es Aufsehen, mal ganz abgesehen von den Dingen, die sie in der Familie erleben (könnten).

Handlung

Ich fand es leider ein wenig langweilig. Spannung in solchen Büchern kann man ja durch Intrigen, Paparazzi, Verrat, Blamagen und so weiter aufbauen und irgendwie hat mir das alles gefehlt. Ich hab erwartet, dass jederzeit herauskommt, wer Jessie eigentlich ist, aber nichts. Ein bisschen Promi-Gesellschaft hier, ein bisschen Familiendrama da. Und das zog sich durch das Buch. Also, spannend war es nicht.

Sonstiges

In einer Rezension über dieses Buch hab ich erfahren, dass es eine Reihe über Johnny und Meg gibt, und das finde ich ziemlich interessant. Vielleicht werde ich auch die Reihe mal lesen, denn die beiden haben mir in „Jessie Jefferson“ eigentlich ziemlich gut gefallen und was man über ihre Geschichte erfährt, klingt schon ziemlich spannend.



Ich habe viel kritisiert und kaum etwas gelobt, aber eigentlich mochte ich es ja ganz gerne. Es war flüssig zu lesen, und auch wenn es nie wirklich spannend war, gab es auch keine Stellen, an denen ich einfach keine Lust mehr hatte. Es war nett, aber wer Hollywood-Drama sucht, braucht vielleicht einfach ältere Protagonisten.

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